
Wer mich kennt, weiß, dass ich das Laufen ohne Musik bevorzuge. Das tolle am Laufen ist ja der Einklang mit der Natur, das Spüren jedes Schrittes, die Geräusche, also das Einlassen auf das Laufen und nicht das Ablenken davon. Warum bin ich heute trotzdem die ersten Kilometer mit Kopfhörern und meiner Lieblingsmusik gelaufen? Ganz einfach... Mir fehlte die interne Motivation. Der Dauerlockdown geht auch an mir nicht spurlos vorüber. Meine Kurse musste ich auf unbestimmte Zeit verschieben, Laufwettkämpfe sind momentan nicht vorstellbar. Ich trainiere im Normalfall nach Plan auf einen bestimmten Wettkampf hin. Wenn dies nicht in Sicht ist, fehlt es auch einem Lauftrainer mal an der Motivation. Das Gute heute war, die Motivation kam nach wenigen Kilometern wieder und ich hatte dann ohne Musik in der wundervollen Dresdner Heide bei herrlichem Frühlingswetter wieder Spaß. Jede/r soll natürlich so laufen, wie er möchte. Ich finde Musik sogar in einer Hinsicht sehr wertvoll für das Lauftraining. Wenn ich meine Schrittfrequenz verändern möchte, gibt es dafür spezielle Musik, in deren Takt ich dann laufen kann und mich somit spielerisch verbessere. Eine absolute Ablehnung habe ich allerdings, was das Musikhören mit Kopfhörern bei Wettkämpfen betrifft. Das ist aus meiner Sicht fahrlässig den anderen Teilnehmern gegenüber und auch meistens verboten. Gleichzeitig erschließt sich mir nicht, warum ich auf die externe Motivation von Zuschauern, Bands usw. verzichten sollte. Wer z.B. mal den Köln-Marathon gelaufen ist, wird mir das bestätigen. Ob mit oder ohne Musik. Ich wünsche euch viel Freude und Motivation für die schönste Sportart der Welt:-). Und das sage ich als ehemaliger Fußballer.