Deutsche Mastersmeisterschaft im Schwimmen – Heimspiel in Dresden!
- Dirk Püschmann
- 4. Juni
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 5. Juni

Vom 30. Mai bis 1. Juni 2025 fanden im Schwimmsportkomplex am Freiberger Platz die 56. Deutschen Mastersmeisterschaften auf der kurzen Strecke statt. Für mich als Freitaler und langjährigen Schwimmer ein echtes Heimspiel – und gleichzeitig ein Wettkampf, auf den ich mich schon lange gefreut hatte.
Freitag – 100m Freistil und mein persönliches Highlight: 100m Rücken
Schon Wochen vor den Meisterschaften spürte ich diese typische Mischung aus Vorfreude, Nervosität und leichten Selbstzweifeln. Bin ich wirklich gut vorbereitet? Würde ich es schaffen, meine Zeiten zu verbessern und vorne mitzuschwimmen? Gerade bei einem Heimwettkampf liegt der Druck doch immer etwas höher, weil so viele bekannte Gesichter dabei sind.
Diese Gedanken hatte ich auch am Freitagvormittag, als es mit den 100m Freistil losging. Dann der Dämpfer: Frühstart, Disqualifikation – meine eigentlich klare Bestzeit von 1:01,91 min zählte nicht. Ein Anfängerfehler, ich hatte mich im Vorfeld nicht genug mit dem Verhalten des Starters beschäftigt. Klar hat mich das kurz geärgert, aber ich wusste: Wenn ich jetzt lange grüble, blockiere ich mich nur selbst. Also schnell abhaken und auf das nächste Rennen konzentrieren!
Mein persönliches Highlight folgte am Freitagabend: die 100m Rücken. Hier war ich auf Platz 4 gesetzt, und ich habe insgeheim von einer Medaille geträumt. Mit einer Zeit von 1:10,62 min konnte ich mir tatsächlich die Silbermedaille sichern. Bis 75m lag ich sogar in Führung, was ich beim Rückenschwimmen aber nicht mitbekommen habe. Der spätere Sieger schwamm auf Bahn 4, ich auf Bahn 6 – am Ende trennten uns nur 0,37 Sekunden oder ca. 52 cm. Dieser packende Endspurt hat mir gezeigt, dass sich all die Stunden im Wasser gelohnt haben – und dass man Selbstzweifel manchmal einfach wegschwimmen muss!
Samstag – 50m Freistil
Am Samstagvormittag standen die 50m Freistil auf dem Programm. Hier konnte ich meine gute Form bestätigen und schwamm in 27,64 Sekunden auf den 5. Platz. Kein Podium, aber trotzdem ein wichtiger Moment: Ich habe gemerkt, dass ich konstant gute Leistungen abrufen kann – und dass ich mit meiner Form sehr zufrieden sein darf.
Sonntag – 50m Rücken
Sonntagvormittag, letztes Rennen: die 50m Rücken. Hier konnte ich ohne Druck schwimmen und nochmal alles rausholen. Mit einer Zeit von 32,40 Sekunden sicherte ich mir erneut die Silbermedaille – ein perfekter Abschluss für dieses lange Wochenende!
Wie schwimme ich schneller?
Oft werde ich gefragt: Wie schwimme ich eigentlich schneller? Meine Antwort: Strukturiertes Training – und die Freude am Schwimmen selbst! Seit März hatte ich mich intensiv vorbereitet, mit 4-5 Einheiten pro Woche beim USV TU Dresden, meinem alten Verein aus Kindheitstagen (1977 – 1982). Besonders die gezielten Einheiten mit Jan im geplanten Wettkampftempo gaben mir noch den richtigen Speed. Diese Sessions waren für mich mehr als nur Training – sie haben mir wieder das Vertrauen in meine Leistungsfähigkeit gegeben. Das Abschlusstraining am Donnerstagabend im Freizeitzentrum Hains in Freital war der perfekte Feinschliff vor dem großen Wochenende.
Tolle Organisation und Rückblick
Ein großes Lob möchte ich an dieser Stelle an die Organisatoren der USV TU Dresden aussprechen, die diese Meisterschaften mit viel Herzblut und Engagement durchgeführt haben. Ebenso geht ein Dank an die Dresdner Bäder GmbH, die als Vermieterin des Schwimmsportkomplexes perfekte Bedingungen für uns Schwimmerinnen und Schwimmer geschaffen hat und an meinen Verein SC Freital.
Als einziger Aktiver des Sportclubs durfte ich mich am Ende über zwei Deutsche Vizemeistertitel freuen – und gleichzeitig habe ich in meiner Altersklasse auch noch Sächsische Landesrekorde aufgestellt! Diese Meisterschaften waren ein echtes Highlight für mich, mit vielen spannenden Rennen, neuen Bestzeiten und einer Menge Motivation für die kommenden Wettkämpfe.
Stolze Momente – festgehalten auf dem Siegerpodest
Besonders stolz bin ich auf die Fotos von diesem Wochenende – das Bild auf dem 2. Platz-Podest mit den Medaillen um den Hals und dem Lächeln im Gesicht zeigt genau das, worum es geht: Leidenschaft, harte Arbeit, aber auch der Spaß und die Freude an diesem Sport.
Nach dem Ende der Wettkämpfe und der Siegerehrung über 50m Rücken habe ich die Erfolge dann noch ganz kurz mit meiner Frau im Schillergarten Dresden gefeiert. Ein schöner Moment, um innezuhalten, durchzuatmen und einfach dankbar zu sein. Denn am Ende zählt nicht nur die Medaille – sondern auch, wie viel Herzblut, Freude und Teamgeist in diesem Sport stecken.
Sportliche Grüße
Euer Dirk „Pushman“ Püschmann



