Arendsee statt Kulki – Bronze bei der Deutschen Meisterschaft im Swim & Run
- Dirk Püschmann
- 16. Sept.
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 25. Sept.

Letztes Augustwochenende, Arendsee in Sachsen-Anhalt. Für mich stand die dritte Deutsche Meisterschaft in diesem Jahr auf dem Plan – nach Schwimmen und Triathlon nun also auch Swim & Run. Drei Meisterschaften, drei Medaillen. Bronze in der AK 55. Läuft 😎
Ursprünglich wollte ich beim Swim & Run Leipzig am Kulkwitzer See starten, eine Woche vorher. Der wurde aber aus organisatorischen Gründen abgesagt. Ich hatte mich schon auf die Kombination gefreut – und suchte nach einer Alternative. Tja, und so bin ich tatsächlich bei der DM gelandet. Wenn schon, denn schon 😉
Was ist eigentlich der Unterschied zwischen SwimRun und Swim & Run?
Gute Frage – denn beides klingt ähnlich, ist aber nicht das Gleiche:
Swim & Run (wie bei der DM) bedeutet: einmal schwimmen, einmal laufen – meist mit Wechselzone dazwischen, ähnlich wie beim Triathlon. Geschwommen wird klassisch mit Neo – danach raus aus dem Anzug, Laufschuhe an und los.
SwimRun hingegen ist ein abwechselndes Schwimmen und Laufen über mehrere Etappen, meist im Gelände und in der Regel im Team. Man trägt die komplette Ausrüstung von Anfang bis Ende – Neo, Laufschuhe, Paddles, Pullbuoy. Es gibt keine Wechselzone. Alles muss mit – auch im Wasser.
Ich bin dieses Jahr bei einem Swim & Run gestartet – der klassische Zweiteiler 🏊 ➡ 🏃
Anreise & Vorbereitung
Ich bin am Samstag allein angereist – der einzige Starter aus Sachsen. Insgesamt waren 43 Athletinnen und Athleten gemeldet: 18 Frauen, 25 Männer aus ganz Deutschland. Ich kannte niemanden im Feld, was den Reiz aber noch erhöht hat. Neue Gesichter, neue Eindrücke, völlig unvoreingenommen.
Die Location? Für mich bis dato ein weißer Fleck auf der Landkarte. Arendsee – noch nie gehört. Muss ich ehrlich sagen. Aber das war ein Fehler. Der Ort ist schön, der See ein echtes Juwel. Klares Wasser, grüne Umgebung, perfekte Bedingungen für einen Swim & Run 🏊 🏃
Rennstart vom Dampfer
Start war 12:20 Uhr – und schon der Beginn war besonders: Wir wurden mit einem nachgebauten Mississippi-Dampfer („Queen“) auf den See gebracht, zur gedachten Startlinie. Erst die Männer, fünf Minuten später die Frauen.
Fast alle im Neo, denn das Wasser hatte „nur“ 21 Grad. Angenehm zum Schwimmen, aber doch frisch genug, um warm zu bleiben.
Das Schwimmen
Nach dem Start bildete sich schnell eine fünfköpfige Spitzengruppe. Ich sortierte mich als Erster der Verfolgergruppe ein – Platz 6 nach dem Schwimmen. Die Orientierung war nicht ganz einfach – es waren viele Bojen gesetzt, was mich stellenweise etwas verwirrt hat 😅
Trotzdem lief es gut. Ich kam nach 23:19 Minuten aus dem Wasser. Mit einem kurzen, schnellen Wechsel (1:10 min) ging es dann direkt weiter auf die Laufstrecke.
Laufen rund um den Arendsee
Die Strecke führte knapp 10 km rund um den See – landschaftlich sehr schön, aber auch gut besucht. Viele Fußgänger, Radfahrer, Familien unterwegs. Es war teilweise ein Slalomlauf, aber das machte den Reiz aus. Die meisten hatten Verständnis, manche nicht. Da wurde dann auch mal deutlich gemacht, wer hier „Chef im Ring“ ist 🙄
Aber egal – der Kurs war gut ausgeschildert, das Wetter war optimal mit 24 Grad und Sonne. Ich merkte meine wenigen Laufkilometer in diesem Jahr und war froh, als es auf die letzten Meter ging. Nach knapp 45 Minuten war ich im Ziel. Gesamtzeit: 1:09 Stunden 💪
Ergebnis & Atmosphäre
Platz 11 von 25 Männern im Gesamtfeld – und Bronze in der Altersklasse. Damit bin ich mehr als zufrieden 🥉
Die Siegerehrung fand direkt auf der Seebühne am See statt – eine richtig schöne, fast familiäre Atmosphäre. Man merkt, dass die Swim & Run-Community noch klein ist, aber sehr verbunden.
Nächstes Jahr findet die DM übrigens wieder in Halle (Saale) statt – diesmal in einer kürzeren Variante. Ist vorgemerkt! 📆
Geplanter Saisonabschluss fällt ins Wasser
Eigentlich sollte der Zwickau-Triathlon (Olympische Distanz) mein Saisonausklang werden. Besonders reizvoll: Das Schwimmen sollte in der Halle stattfinden.
Doch ich merkte, dass mich in der Woche eine Erkältung erwischte 🤧 – nichts Dramatisches, aber genug, um mich zum Umdenken zu bringen. Was hätte ich meinen Schützlingen in dem Fall geraten? Richtig: nicht starten. Also habe ich schweren Herzens abgesagt. Gesundheit geht vor.
Jetzt ist Pause angesagt
Nach einem intensiven Jahr mit drei Deutschen Meisterschaften ist der Akku leer. Es war herausfordernd, spannend, erfolgreich – aber jetzt ist auch mal gut. Ich freue mich auf eine Zeit ohne festen Trainingsplan. Einfach Sport machen nach Lust und Laune: schwimmen, radeln, laufen, vielleicht auch mal was ganz anderes 🚴 🏊 🏃 Ohne Druck. Ohne Uhr. Nur der Spaß zählt 😄
Danke an die Veranstalter, Helfer und die Gemeinde Arendsee – ihr habt einen großartigen Job gemacht 👏 Vielleicht sehen wir uns nächstes Jahr beim SwimRun wieder.
Sportliche Grüße
Euer Dirk „Pushman“ Püschmann



