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Sonnenwendschwimmen Leipzig 2025 – Wettkampfbericht


Innerhalb von sechs Tagen stand schon der zweite Freiwasserwettkampf an. Nach dem Schloss Triathlon ging es diesmal nach Leipzig zum traditionsreichen Sonnenwendschwimmen am Kulkwitzer See. Ich wollte die 1500m schwimmen. Die Herausforderung: Wie trainiert man dazwischen, ohne die gute Form zu verlieren? Die Antwort lautete: wenig. Zwei Einheiten, in der zweiten ein paar kurze Antritte – genau das machte sich am Ende bezahlt.


Ich bin mit Steffen angereist, der sich in der unmittelbaren Vorbereitung auf die Challenge Roth befindet und die 3.000 m als Generalprobe nutzen wollte. Wir waren etwa 90 Minuten vor dem Start da. Der Sprecher sprach von Rekordteilnahme – sogar die Transponder waren alle! Insgesamt finishten 87 Athleten die 750 m, 136 die 1.500 m und 104 die 3.000 m.


Eingeschwommen bin ich nicht – nur den Neo einmal geflutet. Die Organisation war wie immer top, lediglich die Startlogistik war aufgrund der Masse etwas unglücklich. Die 750 m gingen um 19:30 Uhr los, meine 1.500 m-Welle zwei Minuten später, und zwei Minuten danach folgten die 3.000 m-Starter. Das führte dazu, dass wir gleich nach dem Start mitten in der ersten Welle landeten – viele davon Brustschwimmer. Von hinten kam Druck, vorne war die Bremse. Unangenehm für alle Beteiligten.


In dieser ersten Runde war es sehr unruhig, ich verlor komplett die Übersicht über das Feld und meine eigene Position. Erst mit Beginn der zweiten Runde wurde es besser. Rico Bogen, der Triathlon-Weltmeister von 2023, überholte mich in dieser Phase – er war in der 3.000 m-Welle gestartet. Ich sah nur zwei blaue Badekappen vor mir (Kennzeichnung der 1.500 m-Starter) und versuchte, dranzubleiben, im Wasserschatten zu schwimmen und am Ende vielleicht noch vorbeizuziehen. Das gelang nur teilweise – der Endspurt fiel wegen der Kämpfe in der ersten Runde deutlich schwächer aus als geplant.


Immerhin konnte ich die spätere Siegerin des Frauenrennens hinter mir lassen. Den Athleten direkt vor mir erreichte ich nicht mehr. Nach 21:14 min kam ich ins Ziel – das entspricht einem Schnitt von 1:25 min auf 100 m. Ich hatte ein gutes Gefühl, wusste aber noch nicht, welchen Platz ich belegt hatte.


Etwa eine Stunde später war es offiziell: Platz 3 in der offenen Männerwertung über 1.500 m von insgesamt 84 männlichen Startern und Platz 1 in meiner Altersklasse (M55) von 11 Teilnehmern. Ich war sehr zufrieden. Zwar etwas langsamer als in Moritzburg, aber die Platzierung und die Teilnahme an der Siegerehrung machten das mehr als wett.


Steffen kam nach starken 3.000 m sehr glücklich ins Ziel – seine Roth-Generalprobe war ein voller Erfolg. Wie immer war das Sonnenwendschwimmen vom Leipziger Triathlon-Verein hervorragend organisiert. Ein kleiner Wunsch für die Zukunft: vielleicht die Startwellen etwas zeitlich entzerren.


Ich komme auf jeden Fall wieder – zum Leipziger Triathlon am 27. Juli und zum SwimRun am 24. August. 


Bis bald im Wasser!


Sportliche Grüße


Euer Dirk „Pushman“ Püschmann 

 
 
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