Mein Dresden – Meine Meisterschaft
- Dirk Püschmann
- 19. Aug.
- 3 Min. Lesezeit

Zweiter Saisonhöhepunkt in der Heimat: Nach zwei Silbermedaillen bei den Deutschen Mastersmeisterschaften im Schwimmen stand nun der Sprinttriathlon bei den Deutschen Meisterschaften in Dresden an – direkt vor der Haustür! 🏁
Der Startschuss fiel am 3. August, und ich war dabei – in der Altersklasse 55. Insgesamt Platz 12 von 48 Startern, 36 gewertet in der DM – für mich ein starkes Ergebnis. Und das, obwohl meine Saison dieses Jahr so spät wie nie losging: Erst eine Woche vorher beim Leipziger Triathlon über die Olympische Distanz der erste Start. Dort war die Form schon gut. Wenn ich da nicht mein Rad in der Wechselzone gesucht hätte... aber lassen wir das. 😉
Dresden also. Meine Stadt.
Schon die Tage vorher waren besonders. Ich durfte helfen bei der Vorbereitung des Elite-Rennens der Profis – Mixed Relay – und hab die Elbe samt Schwimmausstieg von allerlei Müll befreit. Samstag dann Gänsehaut beim Zuschauen des Frauenrennens und Besuch von anderen Wettkämpfen. Wahnsinnsstimmung.
Wettkampftag!
Am Sonntagmorgen 8:35 Uhr Start in der Welle für die AK 50/55. Ich hatte mir vorher die Frage gestellt: Neoprenanzug, ja oder nein? Für mich als guten Schwimmer auf der kurzen Sprintdistanz? Ich entschied mich dafür – und das war goldrichtig. Weniger Puls, bessere Wasserlage, ein paar Sekunden schneller – und Kraft gespart für später. Sogar das Ausziehen klappte wie geübt. 😅
Schwimmen: 750 m im Alberthafen – beste Bedingungen. Nach einem ordentlichen Massenstart schwamm ich im Wasserschatten eines Mitstreiters energiesparend und kam als 3. meiner AK nach 10:40 min (Ø 1:24/100 m) aus dem Wasser. ✅
Radfahren: Meine Hausstrecke. Jedes Schlagloch kenn ich mit Vornamen. 😄 Zwei große Runden und ein halber Abschluss durch die Dresdner Innenstadt mit ordentlich Wendepunkten und Tempo rausnehmen. Trotzdem: Ø 33 km/h – bei der Strecke völlig okay. Ich flog durch Dresden – und meine Familie stand an der Strecke! Sechsmal Anfeuerung an einem Rennen – das geht nur in der Heimat! 💛 🖤
Das Schönste: Auch einige meiner Sportlerinnen und Sportler waren an der Strecke, haben mich angefeuert, Fotos gemacht und schon Tage vorher gefragt: „Wo können wir stehen, wo sehen wir dich am besten?“ – Das hat mich echt gerührt. Genau dieser Teamspirit macht den Unterschied! Und nicht nur das – einige von ihnen waren auch selbst auf der Strecke aktiv und sind bei den Altersklassen-Wettkämpfen an den Start gegangen. Herzlichen Glückwunsch an euch alle – starke Leistungen, ich bin stolz auf euch! 👏 💪
Dann kam der Schreckmoment: Beim Abstieg vom Rad sprang die Kette aufs kleine Blatt – Schrecksekunde – und zack, schon war ich über der Linie. Ergebnis: 10 Sekunden Zeitstrafe. Na gut, ist halt so.
Laufen: Wenig Laufkilometer dieses Jahr – Zielzeit: 22:30 für 5 km. Gelaufen bin ich 22:18. Und damit mehr als zufrieden. Rang 15 in der Disziplin. Und dann der Höhepunkt:
Zieleinlauf auf dem Theaterplatz: Die große Tribüne vor der Semperoper – voll besetzt. Ich höre nur: „Püschi, Püschi!“ – Gänsehaut pur. Im Ziel wartete meine Ulli, die Enkel, meine Brüder, Freunde. Emotion pur. ❤
Endzeit: 1:11:11 h Und jetzt weiß ich auch, wofür die 10 Sekunden Strafe gut waren – für diese herrlich runde Zielzeit. 😄 👌
Fazit: Zwei große Meisterschaften in der Heimat – Schwimmen und Triathlon – zwei Wochenenden voller Emotion, Energie, Familie und Leidenschaft. Ich bin dankbar. Für meinen Körper. Für mein Umfeld. Für dieses Leben.
Sportliche Grüße
Euer Dirk „Pushman“ Püschmann



