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28. Elbeschwimmen – Schwimmgenuss in der Sächsischen Schweiz

Aktualisiert: 14. Juli

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Wettervorhersage: Regen und 17 Grad. Kein typisches Freibadwetter also. Völlig nachvollziehbar, dass meine Ulli deshalb ihren Start über die 800 Meter abgesagt hat. Ich habe mich trotzdem auf den Weg gemacht. Auto gepackt, Frühstart Richtung Königstein. Dort traf ich mich mit Sebastian, der sich gerade intensiv auf den WINTERMAN XTREME TRIATHLON vorbereitet.


Nach kurzer Einweisung ging es pünktlich um 9:30 Uhr mit 24 anderen Schwimmerinnen und Schwimmern an den Start. 9,5 Kilometer lagen vor uns. Wichtigster Hinweis vor dem Start: "Bitte in Gruppen schwimmen, das ist kein Wettkampf." Klingt gut, aber war schwer umzusetzen, denn das Leistungsniveau war doch sehr unterschiedlich.


Wir legten gemächlich los. Wassertemperatur: angenehme 19,5 Grad. Die Elbe war zwar braun, aber nicht unangenehm. Allerdings war der Wasserstand teils extrem niedrig – an manchen Stellen kam ich mit den Händen auf den Grund. Trotzdem bildete sich recht bald eine Gruppe von fünf Schwimmerinnen und Schwimmern, mit der ich den Großteil der Strecke gemeinsam schwamm.


Durch die Strömung waren wir flott unterwegs. Ich kraulte, schwamm Rücken, ließ mich treiben, baute zwischendurch ein paar Technikübungen ein – durchaus anspruchsvoll bei der Strömung. Aber was für ein Gefühl: durch die Sächsische Schweiz zu schwimmen, an den Felsen vorbei, unterhalb der Festung Königstein, vorbei an der Bastei. Ich kenne die Gegend aus der Kindheit vom Kanufahren und vom Stand-Up-Paddeln vor ein paar Jahren. Aber schwimmend: einfach gigantisch. Ein echtes Highlight für alle, die sich fürs Freiwasserschwimmen interessieren.


Immer wieder höre ich von außen: „Mich würde niemand in diese braune Brühe bekommen!“ Ja, die Elbe ist kein glasklarer Bergsee. Aber sie ist sauber – was zählt, ist die Wasserqualität, nicht die Farbe. Die Elbe wird regelmäßig kontrolliert, und das Schwimmen war durchweg angenehm. Wer sich darauf einlässt, wird mit einer einmaligen Naturkulisse und einem echten Schwimmerlebnis belohnt.


Kein einziges Schiff kam uns entgegen – vermutlich wegen des niedrigen Pegels. In Rathen stiegen rund 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer für die 3,5 Kilometer zu, in Wehlen etwa 20 für die 800 Meter. Die letzten Kilometer schwamm ich Seite an Seite mit Sebastian. Herrlich. Der Regen hielt sich in Grenzen und störte ohnehin nicht. Dank Neoprenanzug war mir auch nie kalt – ein absolutes Muss beim Elbeschwimmen auf der langend Distanz, gerade bei 17 Grad Außentemperatur und leichtem Regen.


Im Ziel in Wehlen warteten Ulli, Freunde und ein Kamerateam vom MDR auf uns. Die drehten einen Beitrag für den Sachsenspiegel und interviewten Sebastian.


Ein klasse Schwimmen, ganz entspannt, ohne Druck. Einfach nur genießen. Absolute Empfehlung auch für weniger geübte Schwimmerinnen und Schwimmer – gerade für die kürzeren Strecken. Die Strömung hilft enorm. Nach rund 90 Minuten waren wir im Ziel.


Wichtig: Ich empfehle ausdrücklich, in der Elbe nur unter Aufsicht zu schwimmen. Die DLRG Pirna hat das beim Elbeschwimmen hervorragend organisiert – inklusive Begleitung auf dem Wasser, Einweisungen und Rettungsteam. Sicher schwimmen heißt: gut vorbereitet und gut betreut unterwegs sein. 


Ich komme wieder.


Sportliche Grüße


Euer Dirk „Pushman“ Püschmann 

 
 
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